„Der Traum vom Eigenheim zerstört deutsche Ehen“ schreibt das Hamburger Abendblatt am 22.05.14. Sicher ist das als Aufhänger aus journalistischer Sicht optimiert und sollte daher nicht vom Immobilienerwerb abhalten. Die im Artikel dargestellten Problemstellungen sind jedoch leider nicht von der Hand zu weisen.

Wenn es dabei dann heißt: „Beim Ausheben der Baugrube stellte sich heraus, dass der Untergrund nicht tragfähig war.“, fragt man sich natürlich, warum denn bei einem Neubauvorhaben vorher kein Bodengutachten erstellt wurde? Da war man dann wohl schlecht oder gar nicht beraten. Andere finanzieren ohne Eigenkapital, greifen bei der Immobilie vielleicht eine Dimension zu hoch, kaufen im Bestand einfach zu teuer oder die Folgekosten werden nicht objektiv kalkuliert bzw. unterschätzt. Als von Gerichten bestellter Immobiliengutachter weiß ich, dass dies leider auch in der Region zwischen Köln und Aachen gültig ist. Daher darf man das ruhig mal lesen (zum Artikel).

Bei aller Vorfreude gilt es stets, den objektiven Blick für die Fakten nicht zu verlieren. M.E. ist dies gerade zur heutigen Zeit wichtiger denn je. Denn die allgemeinen Rahmenbedingungen in einer historischen Niedrigzinsphase verleiten durchaus. Bei den aktuell oft überzogenen Kaufpreisforderungen für Bestandsimmobilien sollte man sich die Frage stellen, ob das Investment mit langfristiger Kapitalbindung (immobil) tatsächlich lukrativ ist. Denn: Liquidität geht manchmal doch vor Rentabilität.

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